Schwimmende Solaranlagen - So etwas gibt es? Ja. Solche Anlagen nennen sich Floating-Solar oder auch Floating PV-Anlage. Man findet diese Form von Solaranlagen meist auf Gewässern, Baggerseen oder anderen künstlichen Seen und ungenutzten Wasserflächen. Schwimmende PV-Kraftwerke haben starkes Potenzial für die Energiewende. Ihre Hauptaufgabe ist die Produktion von Strom. Schwimmende Solarkraftwerke bieten darüberhinaus weitere Vorteile für die Umwelt und das Ökosystem der Gewässer.
In diesem Artikel tauchen wir in die Welt der schwimmenden Photovoltaikanlagen ein und entdecken, wie diese innovative und praktische Technologie mit hohem technischen Potenzial die Welt der solaren Energiesysteme bereichert.
Floating Solar, auch bekannt als schwimmende Photovoltaik, ist eine clevere Technologie, bei der Photovoltaik-Module auf schwimmenden Plattformen auf Gewässern installiert werden. Diese Art der Energiegewinnung nutzt Flächen, die zuvor ungenutzt waren, und bietet eine effiziente Lösung, um Solarenergie zu erzeugen.
In Deutschland wird die Technologie der Floating Photovoltaikanlagen zunehmend an eine Alternative bei der Photovoltaik. Mit mehreren erfolgreichen Projekten zeigt Deutschland, wie Floating PV als Teil der Energiewende eingesetzt werden kann, um eine nachhaltigere und effizientere Energieversorgung zu gewährleisten. Insbesondere Betreiber von rohstofffördernden Unternehmen schätzen zunehmend die Möglichkeit, ihre Wasserflächen für die Energieerzeugung zu nutzen. Der erzeugte Strom kann direkt vor Ort für den Betrieb der Förderbänder, sowie Misch- und Sortiermaschinen genutzt werden. So ist 2023 auf dem Baggersee eines Kieswerks in Hückelhoven (Kreis Heinsberg, NRW) eine Anlage mit 750 kWp Leistung ans Netz gegangen. Eine große Zahl weiterer Anlagen ist in Planung. In der Lausitz ist eine noch viel größere Anlage auf einem Braunkohle-Tagebausee geplant. Leistung: Beeindruckende 21-MWp.
Um einen möglichst hohen Anteil erneuerbarer Energien im deutschen Strommix zu erhalten, müssen insbesondere bei der Solarenergie Flächen zur Verfügung gestellt werden. Der erhöhte Flächenbedarf spielte bisher bei der konventionellen Stromerzeugung, z.B. in Kohlekraftwerken, keine große Rolle. Nun muss man Deutschland nicht komplett mit Solarmodulen zupflastern, damit wir uns selbst versorgen können. Man bräuchte nur 2,35 % der Fläche Deutschlands (Fraunhofer Institut). Und hier ist es doch sinnvoll Flächen für die Energieerzeugung zu bevorzugen, die für andere Zwecke kaum nutzbar sind: Dächer, Industriebrachen, landwirtschaftlich wertlose Flächen. Und, das ist die neue Flächenkategorie, Baggerseen und künstliche Seen. Schwimmende PV-Anlagen machen es möglich.
Die Zukunft von Floating-Solar sieht vielversprechend aus. Die Technologie steht jedoch vor Herausforderungen, wie der Anpassung an verschiedene Wassertypen und Wetterbedingungen. Forschung und Entwicklung spielen eine Schlüsselrolle bei der Überwindung dieser Herausforderungen und der weiteren Optimierung der Technologie. Sie ergänzt die verschiedenen Typen der solaren Energiesysteme. Neben klassische PV-Anlagen auf privaten Dächern und Fassaden, kleineren PV-Modulen (Balkonkraftwerke), Freiflächen-PV-Kraftwerken oder Agri- und Öko-Solaranlagen auf Acker-, bzw. Weideflächen, gibt es nun auch schwimmende PV. Diese schwimmenden Solaranlagen werden ihr Potenzial in den nächsten Jahren zeigen.
Fazit: Floating-Solar ist mehr als nur eine alternative Energielösung; es ist ein Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft. Mit kontinuierlicher Forschung und Innovation könnte diese Form der schwimmenden Photovoltaik einen signifikanten Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland und weltweit leisten. Als neue Flächenkategorie leisten Floating-PV-Anlagen einen Beitrag zur Energiewende.
Floating-Solar ist nicht nur eine Vision, sondern eine realisierbare, effiziente und umweltfreundliche Energiequelle für die Gegenwart und Zukunft.