Berlin, 29.12.2011

Repräsentative Umfrage: Deutsche haben kein Vertrauen mehr in Vorauskasse-Tarife

Die in der Energiebranche und bei Verbraucherschützern schon lange umstrittenen Vorauskasse-Tarife haben zum Jahresende auch in der Bevölkerung deutlich an Vertrauen verloren. Nur noch 6 Prozent der Deutschen würden sich heute bei Strom und Gas für ein Tarifmodell entscheiden, bei dem Vorauskasse gezahlt werden muss. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Energieanbieters lekker Energie. Nach der Insolvenz des unabhängigen Stromanbieters Teldafax sagten 91 Prozent der 2.000 bundesweit Befragten, kein Interesse mehr an einem solchen Tarif zu haben. 3 Prozent gaben sich unentschlossen.

Das Meinungsforschungsinstitut forsa hatte zwischen Ende November und Mitte Dezember im Auftrag der lekker Energie GmbH Verbraucher in den größten Metropolen des Landes befragt. Die Ergebnisse sind durchweg vergleichbar. Bemerkenswert ist aber, dass vor allem im Osten der Republik Vorauskasse-Tarife abgelehnt werden. In Leipzig, Halle und Dresden sind es nur 3 Prozent, die sich für einen solchen Tarif entscheiden würden. So wenig, wie nirgendwo sonst.

Befragt wurden die 2.000 Teilnehmer der Umfrage auch zum Wechsel des Energieanbieters. Demnach haben 4 von 10 Deutschen, die in einer Metropole zu Hause sind, seit 1998 den Stromanbieter schon einmal gewechselt. Besonders hoch ist die Wechselquote in Berlin (56 Prozent) und Hamburg (49 Prozent). Am geringsten ist sie dagegen in Hannover (23 Prozent). Im Vergleich zum vergangenen Jahr, ist der Anteil derjenigen gestiegen, die schon einmal einen Tarifwechsel bei ihrem angestammten Energieanbieter vorgenommen haben. Waren es im Dezember 2010 noch 39 Prozent. So gaben im Dezember 2011 bereits 44 Prozent der Befragten an, schon einmal den Tarif gewechselt zu haben. Hauptgründe den Energieanbieter nicht zu wechseln sind „Kein Interesse“ (34 Prozent) und „Wechsel bietet zu wenig Vorteile“ (24 Prozent).