stromstecker-lila-lekker-energie-her-2880x1080

Strom kommt aus der Steckdose. Na klar. Aber woher kommt der Strom, mit dem die Steckdose gespeist wird? Die Antwort kling etwas abstrakt. Der Strom für die Steckdose zu Hause kommt aus dem Stromsee. Das ist natürlich kein richtiger See, wie zum Beispiel ein Baggersee oder ein Badesee, sondern nur eine Verbildlichung für das Verbundnetz. Wie das funktioniert, erklären wir hier.

nachhaltigkeit-stromanbieter-lekker-energie-tex-1024x683

Alles sammelt sich im Stromsee

Ist es denn auch so, dass 100% reiner Ökostrom aus der Steckdose kommt, wenn man einen Ökostromtarif wählt? Nein. Das ist technisch nicht möglich. Schließlich gibt es kein eigenes Kabel, bzw. kein eigenes Stromnetz, durch das ausschließlich erneuerbare Energien zu den Häusern transportiert werden. Der Strom wird durch das sog. Verbundnetz an die Haushalte verteilt. Darin speisen alle Erzeuger den Strom ein, den sie gerade produzieren. Die Energie, die zu Hause aus der Steckdose kommt, ist also ein Strommix aus regenerativen und konventionellen Energieträgern.

Jeder Haushalt, der mit einen Stromtarif bei einem Ökostromanbieter versorgt wird, trägt zur Energiewende bei. Das ist richtig und wichtig, um den Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland zu erhöhen.

pexels-mabel-amber-133682

Erneuerbare Energien machen den Stromsee sauber

Es wäre allerdings völlig falsch anzunehmen, dass der Wechsel zu einem Ökostromtarif nichts bringen würde. Er bringt sogar eine ganze Menge. Das Modell vom Stromsee zeigt den positiven Effekt für die Energiewende. Jeder neu hinzugekommene Ökostromkunde erhöht den Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtstrommix. Jede neu ans Netz angeschlossene Photovoltaikanlage, jedes Windrad, jede Biomasseanlage und jedes Wasserkraftwerk verdrängt zusätzlich den Anteil der fossilen Energieträger. Der Stromsee wird sauberer. Er wird grüner.

So wird der Strom im Stromsee gemixt

Wir reden immerzu vom Stromsee, weil man das Prinzip des Verbundnetzes so am besten verdeutlichen kann. Am einen Ufer des Sees stehen die Kraftwerke der fossilen Energieträger: Gaskraftwerke, Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke. Auch Atomkraftwerke sind hier zu finden. An der anderen Uferseite sind die Anlagen der erneuerbaren Energien. Dort laufen zum Beispiel Windräder, Solaranlagen, Wasserkraftwerke oder Biomasseanlagen. All diese Kraftwerke erzeugen Energie, die in den Stromsee geleitet wird. Die Häuser am Rande des Sees beziehen genau diesen Strommix, der sich im Stromsee befindet.

Mit einem Stromvertrag wird eine Strommenge gekauft

Die Stromanbieter planen ihre Energiebeschaffung nach dem Mengenprinzip. Dies bedeutet, dass die Strommenge, die der Stromkunde für den Haushalt benötigt, vom Stromanbieter vorab an der Leipziger Strombörse oder bei einer bestimmten Erzeugungsanlage eingekauft wird. Beim lekker Regionalstrom zum Beispiel wird die Energiemenge für die Regionalstromkunden direkt beim Erzeuger, in den Agri- und Ökosolaranlagen von SunFarming in Heinsberg beschafft. Das fördert den Ausbau von erneuerbaren Energien und macht den Stromsee grüner. Diese Solaranlage produziert im Jahr Strom für einige tausend Haushalte. Diese konkrete Menge ist dann auf Basis des ganzen Stromjahres für diesen Haushalt reserviert darf nicht noch ein mal verkauft werden. Aus diesem Grund ist es aber leider auch so, dass unser „lekker Regionalstrom“ nur für eine begrenzte Anzahl von Haushalten zur Verfügung gestellt werden kann. Sobald die oben genannte Jahresmenge vergriffen ist, können wir den „lekker Regionalstrom“ erst wieder anbieten, wenn Vertragsmengen wieder frei werden.